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Als der „Teufelsgeiger“ Niccolò Paganini ganz Europa in
seinen Bann zog, wartete das begeisterte Publikum bei
jedem Auftritt vor allem auf einen Moment: den Vortrag
einer seiner höllisch schweren Solo-Capricen. Damals für
jeden anderen unspielbar, gelten die Stücke auch heute
noch als einsamer Gipfel der Virtuosität. Der Geiger
Augustin Hadelich legt mit diesem Repertoire nun sein
Warner Classics-Debüt vor - und zeigt, dass es bei
Pa-ganini keineswegs nur um reine Virtuosität geht.
Der Grammy, der Erste Preis beim Violinwettbewerb von
Indianapolis, eine Reihe von Sonderpreisen sowie der
Warner Music Prize: Dies sind die Eckdaten einer
Karriere, die der 1984 als Sohn deutscher Eltern in Italien
geborene Virtuose bisher verzeichnet. Er begann als
Wunderkind, ging später an die New Yorker Juilliard
School, entdeckte die USA als zweite Heimat und
meisterte als Shooting Star den Übergang vom
Phänomen zum reifen Künstler so überzeugend, dass er
heute als einer der profiliertesten Geiger des 21.
Jahrhunderts gilt. Das zeigt er auch bei den 24
Paganini-Capricen, die er mit nie dagewesener poetischer
Sensibilität, einem charakteristischen grossen Ton und
einzigartiger Empathie für jedes einzelne dieser Stücke zu
einem wahren Geigenkosmos auf engstem Raum
gestaltet. Die Violine wird zum Universum aus
musika-lisch dargestellten Liebes- und Jagdszenen,
Verzweiflungsattacken dämonischer Raserei und vielem
mehr…