An Appointment With Mr. Yeats (2022 Reissue, 2 LPs)

Customer reviews

• Süsser Tanz in neuem Glanz

  Written on 20. April 2023 by Schtobotz.
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  Irgendwie ist mir dieses Album bei seiner Erst-Veröffentlichung vor elf Jahren trotz Dauergrabungen in jeder Tonträgergrube irgendwie untergegangen. Zum Glück folgt hier eine Neu-Veröffentlichung, die es in sich hat. Mit Dichtern kann ich zwar normalerweise etwa gleich viel anfangen wie mein Wellensittich (ich pfeife drauf). Aber hier sieht man, wie aneinandergereihte Worte dank grandioser Vertonung zu neuem Leben erweckt werden. Als gründlicher Mensch habe ich mir nachträglich auch die Original-Ausgabe besorgt und beide Alben abwechslungsweise rund 10 Mal am Stück in mich gesogen. Und man darf sagen: Dieses Remastering hat sich gelohnt! Mehr Dynamik, mehr Feinheiten und drei Songs gewannen sogar noch an Länge, wie mir meine Stoppuhr verrät: "The Hosting Of A Shee" (+ 12,4 sec), "Song Of Wandering Aengues" (+ 35,7 sec) und "Politics" (+ 53,2 sec). Noch verblüffender: Die letzten sechs Songs gewinnen im Vergleich zum Original sogar um exakt soviele Sekunden, wie ihre Spielzeit beträgt - weil sie Bonustracks sind, hahaha! Kleiner Scherz am Rande. Zurück zum Album. Die Verlängerung der Songs widerspiegelt auch ihren Qualitätsgewinn, der bei "Politics" am augenscheinlichsten ist. Statt dem abgewürgten Fade-Out gibt es hier ein richtiges Schlussbouquet in Form eines Instrumentalteils - ausgezeichnet. Da kann man nur sagen: "Sehr flott, Herr Scott!". Weitere Tracks sind zeitlos gut. Nennen möchte ich hier den Opener "The Hosting Of A Shee", das mit Frauenstimme veredelte "Sweet Dancer" und auch der Abschluss der Originalversion "The Feary's Last Song", das so richtig sphärisch mit einem Tinnitus-artigen Windgesäusel ausklingt. Die fünf neuen Bonus Tracks sind auch nicht zu verachten, vor allem das kurz prägnante "The Four Ages Of Men" und "Do Not Love Too Long", das textlich und vom Bassgrip her an den Ur-Klassiker "How Long Will I Love You" erinnert. Genau, das ist dieses unverrückbar schlicht-schöne Liebeslied, welche vor 10 Jahren plötzlich auf den einschlägigen Kommerz-Radiosendern lief - allerdings in einer schrecklich verstimmten Zuckerguss-Coverversion von Ellie Goulding. Einzig fraglich auf dem Appointment ist für mich die am Schluss angehängte Demo-Version von "News For The Delphic Oracle", die sich kaum von der späteren Albumversion unterscheidet. Aber dafür gibt es natürlich keinen Abzug. Schön wäre lediglich, wenn mir das Orakel von Delphi verraten könnte, aus welchem Grund sich diese Demoversion in dieses Meisterwerk eingeschlichen hat. Vielleicht wüssten das die alten Griechen. Kurzum: Kaufempfehlung sowohl für Dichter und Undichter als auch für langjährige und neue Gefolgen der unverwechselbaren WATERBOYS.

• Before the world was made

  Written on 22. January 2021 by Bume.
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  Posie? Nichts für einen Mann wie mich. Falsch.
  Der grossartige irische Dichter B. Yeats (Lyrics, oder Text/Poesie) und Mike Scott & Co. bringen durch den musikalischen Hintergrund POESIE ganz nah ans Herz. Dieses Meisterwerk der WATERBOYS unterscheidet sich vom gewohnten Sound der Waterboys.
  Und dennoch, wen nicht die Wasser-Boys, wer dann? Kaum zu übertreffen, hervorragend eingespielt und mit weibl. Stimme untermauert.
  Mike Scott, ich danke Dir und den vielen Mithelfer für dieses Album
  "An Appointment With Mr. Yeats"

• Mr Scott: 10 Points!

  Written on 02. February 2014 by Beach Steven.
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  Wer meint, die Waterboys sind Anfang der 90er gestorben, der soll sich diese Platte besorgen und wird ein Aha-Erlebnis auf sicher haben! Ich schenkte die CD übrigens einer Kollegin, die sich in ihrem Anglistikstudium mit WB Yeats beschäftigte. Sie kannte die Waterboys zuvor überhaupt nicht und jetzt kommt sie kaum mehr davon los.

• The New Life Starts Here!

  Written on 01. December 2013 by Wolfgang Clemens.
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  Ich kann mich den Vorschreibern nur anschliessen. Wer die Waterboys liebte und nach der grossartigen Folkphase etwas aus den Augen verlor, weil vor allem nach dem immer noch ordentlichen "Dream Harder" nichts mehr die Klasse der ersten Bandphase erreichte, der muss hier zugreifen. Das Album ist von A bis Z ein Meisterwerk. Mike Scott beweist, dass er von seiner speziellen Feinfühligkeit beim Songwriting nichts eingebüsst hat und sorgt für ein weiteres Highlight der Musikgeschichte.

• The Return Of The Waterboys

  Written on 27. April 2012 by MrMele.
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  Der grosse irische Dichter William Butler Yeats ist definitiv die richtige Inspiration für Mike Scott und seine musikalischen Weggefährten. Die Veröffentlichungen der letzten 15 Jahre schwankten jeweils zwischen grauem Mittelmass und ansprechend, denn bei einzelnen Nummern schimmerte immer wieder die Genialität von Mike Scott durch. So blieb die Hoffnung, dass es eines Tages wieder ein Album geben würde, das an die grossen Tage der "Big Music" ("A Pagan Place" / "This Is The Sea") oder an die unvergessene Folkphase ("Fisherman's Blues" / "Room To Roam") anknüpft. Tatsächlich ist diese hohe Hoffnung mit diesem Album absolut erfüllt worden! Bereits der Opener "The Hosting Of A Shee" macht Lust auf mehr. Tatsächlich strotzt das Album von spannenden Melodiebögen, geschickt gewählter Instrumentierung und auch Katie Kim als weibliche Stimme neben Mike Scott ist eine grosse Bereicherung. Die Qualität der Texte muss man eigentlich gar nicht erwähnen. Es sind berührende, tiefgründige Gedichte, die hier ideal in Szene gesetzt werden. Anspieltipps gibt es viele: "Sweet Dancer" mit seiner unbeschwerten und schlichten Schönheit, das unter die Haut gehende "An Irish Man Forsees His Death" oder das grandiose "Politics" sind nur eine kleine Auswahl von Stücken, wo man gerne die Repeatfunktion beim CD-Player oder iPod einstellt. Ein Muss für jeden Liebhaber der "alten" Waterboys und auch für Neu-Einsteiger absolut zu empfehlen. Mit diesem Album ist Mike Scott definitv im neuen Jahrtausend angekommen.

• grandiose poesievertonungen

  Written on 06. December 2011 by rolfwyss.
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  Angefangen hat es mit Oscar Wilde. Der irische Dandy nahm sich dem jungen William Butler Yeats, dem späteren Träger des Nobelpreises für Literatur, an und weihte ihn in die dunklen Geheimnisse der Metaphysik ein. Mystik, Romantik, Symbolismus - Yeats streifte durch die klammen und undurchsichtigen Winkel menschlicher Überlegungen. Seine Gedichte sind nicht nur eine spannende Grundlage für Nebel durchzogene, alkoholschwere Nächte, sondern auch für die schottisch-irische Folk-Rock-Band The Waterboys, die seit den späten Achtzigern immer wieder die dunklen Verse von Yeats in ihre Songs einfließen lässt. Jetzt haben Mike Scott und Co. 14 Songs des irischen Nationaldichters vertont und sie auf einem spannenden Album zusammengestrickt. Das klingt alles andere als angestrengt, sondern wie wie aus einem Guss und wie eine Art alternative Best-Of, einfach mit neuen Songs. Der Sound der frühne Waterboys ist ebenso vertreten wie der folkige Einschlag der "Fisherman's Blues"-Zeit.