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'Es geht nicht um den Film als Träger von ausserfilmischen Ausagen': Wilhelm und Birgit Hein untersuchen in ihren Filmen die Reproduktionsprozesse und die Materialität des Films. In Rohfilm wird das geläufige 'Filmbild' zerstört, und der Film wirkt wie ein 'visuelles Bombardement' (Stephen Dwoskin) von Fetzen, Fragmenten, Schmutz und Schnittresten. In Reproductions werden Reisefotos in Grautöne aufgelöst und durch das Filmbild gerückt. 625 wird ein aufgelöstes Fernsehbild mit wechselnder Schäfe und Geschwindigkeit abgefilmt und ins Negativ gewandelt. Portraits untersucht die Möglichkeiten, abgefilmte Fotos und Filmaufnahmen durch den Entwicklungs- und Kopierprozess zu verändern. Materialfilme besteht aus Startbändern und Filmallongen, den Elementen eines jeden Films, die normalerweise nicht projiziert werden. W+B Heins klassische Undergroundfilme befreien den Film aus seiner Funktion, Bilder und Geschichten zu transportieren. Sie geben eine Ahnung davon, welche ungenutzten anderen Möglichkeiten das Material Film bietet, das in der digitalen Welt zu verschwinden droht.